Montag, 26. März 2007
Heibach S. 102
-> Visuelle und Konkrete Poesie

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Heibach S. 94-97
Zwar ist die Definition von Dick Higgins nicht unbedingt eindeutig, jedoch macht sie zumindest klar, dass es sich bei Intermedialität um etwas strukturell völlig anderes handelt als als um eine (wie auch immer geartete) Koexistenz mehrerer Medien. Es geht hier um "conceptual fusion", um eine Verschmelzung von Medien bis zur Ununterscheidbarkeit. (S. 94)

-> Intermedialität

Die Art des gewählten Mediums übt entscheidenden Einfluss auf die Strukturierung des Codes aus; [...] So ist die Gattung des Romans ohne das Buch nicht denkbar. (S. 96)

-> Einfluss des Mediums auf die Gestaltung

Die Wahrnehmung von Bildern orientiert sich am Tafelbild und erfolgt Simultan[*], die von Texten basiert auf dem linearen Leseverhalten des Buches.[**] (S. 97)

-> Wahrnehmung Bilder Text

*Die Werbewirkungsforschung zeigt hier jedoch, dass dies auch nicht 100% stimmt. Mit Blickverfolgungs-Geräten werden beispielsweise die Blickwege bei der Betrachtung von Anzeigen gemessen und ausgewertet, die eine nacheinander festzustellende Fokussierung auf verschiedene Bildbereiche aufzeigen.

** Flusser!

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Mittwoch, 21. Februar 2007
Einen Link zu setzen, bedeutet etwas zu sagen
Aus der Aufsatz-Reihe »Texte zur Wirtschaft«, so zitiert bei den Goncourts:

Hier [in Blogs, im Gegensatz zu anderen Internettexten, A.v.G.] wird der Link zu einem integralen Bestandteil des Textes. Einen Link zu setzen, bedeutet etwas zu sagen; ja, man setzt ihn eigentlich nicht mehr, sondern schreibt ihn, schreibt mit ihm ein Stück Text und schreibt danach weiter, schreibt den Link gleichsam weiter, was auf den ersten Blick zu etwas führt, das wie ein Kommentar oder eine Erzählung aussieht, aber doch viel mehr ist. Denn etwas völlig Neues wird so in die Welt gesetzt

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Dienstag, 6. Februar 2007
Speakers Corner
Es ist vielleicht so etwas wie Speakers Corner, jeder kann über irgendetwas reden, und wenn es einem anderen gefällt bleibt er stehen und hört zu. Irgendwann versteht er auch worum es geht, oder fängt selbst an zu reden.

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Montag, 22. Januar 2007
Page-Rank und Impact-Factor
Zu den Besonderheiten der Suchmaschine von Google gehört, dass sie nicht nur herausfinden kann, auf welchen Webseiten eine gesuchte Zeichenkette vorkommt, sondern darüber hinaus auch noch Angaben über die Wichtigkeit dieser Seiten machen kann. [...]

Page-Rank orientiert sich an der Art und Weise, wie wissenschaftliche Arbeiten gewichtet werden. Dabei spielt es eine Rolle, wie oft Arbeiten in den Arbeiten von Kollegen zitiert werden. Dabei zählt die Erwähnung in einer angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift natürlich mehr als die in einem Mitteilungsblatt eines Colleges. Brin und Page hatten die Idee, Webseiten zu bewerten anhand der Verknüpfungen, die von anderen Webseiten ausgehend auf sie verweisen. Diese Verknüpfungen besitzen umso mehr Gewicht, je wichtiger die Webseite ist, von der sie ausgehen. Das Problem tönt wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei: Um die Bedeutung einer Webseite zu berechnen, muss die Bedeutung aller Webseiten bekannt sein. Es handelt sich aber um ein Problem, das mit den Methoden der linearen Algebra gelöst werden kann.

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Montag, 8. Januar 2007
Übrigens sind Weblogs nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems: Weblogs sind zwar ein Weg, voneinander zu erfahren. Vor allem sind sie aber eine Gefahr, weil sie die tägliche Portion Wirkung vortäuschen und doch vollkommen wirkungslos bleiben — das liegt an der praktisierzen kurzen Form und der Unmöglichkeit, ernsthaft, also belastbar, in Weblogs zu publizieren. Dazu gehört immer der Verbrauch von Lebenszeit, und den muß man sich leisten können. Solange das Weblog als Medium Spielzeug bleibt, das nebenbei betrieben wird, ist es ein Mittel des Trostes (und als solches bestimmt nicht zu unterschätzen), aber keins der Rückeroberung der Wirklichkeit. Qualität ist heute zu billig, nicht zu teuer.

[Kandidelte Revolutionsrhetorik]

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Sonntag, 5. November 2006
Christiane Heibach - Literatur im elektronischen Raum
http://www.christiane-heibach.de/

S. 16: Buchdruck als konstituierendes Moment der Literaturwissenschaft.

S. 17f: Werkzeug, Methodik, Tools -> Entwicklung des Textbegriffes aus den medialen Qualitäten des Buches

-> Dauerhaftigkeit, Fixierung, Abgeschlossenheit (i.d. Fußnote)

S. 24: Für die Literaturwissenschaft war der gedruckte und damit fixierte Text seit ihrer Formierung als eigenständiger Wissenschaftsbereich Anfang des 19. Jahrhunderts das entscheidende Paradigma

Literaturwissenschaft ->> Literatur als Sprachkunst

S. 27: Radio, Fernsehen <-> Internet

S. 41: Grenzen der und experimentelle Formen von gedruckter Literatur

Versuche, die Grenzen des Buchdrucks in Bezug auf Produktion, Darstellung und Leserbeteiligung zu sprengen, blieben allerdings meißt im experimentellen bzw. appellativen Stadium stecken - wirklich überwinden konnten sie den >>veste(n) Buchstab<< und die vergleichsweise Rückkopplungsarme Leser-Autor- oder Leser-Text-Kommunikation nicht, machten allerdings die diesbezüglichen Grenzen des Buchdrucks deutlich.

-> Leser, Autor, Interaktion, Rückkopplung

S. 43: Heibach spricht die ganze Zeit bereits (immer wieder) von Wissensvermittlung, dabei geht es doch um Literatur! Naja.

S. 46: Definition "Literatur im elektronischen Raum", HTML und Hypertext historisch.

S. 48f: AUTOR <--> LESER

Nelson (Xanadu) (dort angeblich das Dokument, in welchem zum ersten mal das Wort "Hypertext" steht.)

Werkcharakter v. Hyperfictions, Print, Internet, Methodik, anzuwendende Werkzeuge (S. 52)

Insofern geht es hier insbesondere um die Problematisierung des Werkbegriffes, der offensichtlich nicht auf ein Medium übertragen werden kann, dessen Eigenschaften nicht auf Fixierung, sondern auf Dynamisierung und stetige materielle Veränderung ausgerichtet sind (S. 52/53)

S. 54: Es stellt sich hier die grundsätzliche Frage, ob überhaupt noch von einem "Leser" gesprochen werden kann, wenn die Aktivität über die von den Textstrategien vorgegebene Hinausgeht, indem intertextuell vernetzte Projekte die Werkgrenzen transzendieren.

S. 59: Rollenverteilung (klassische) Autor, Leser

S. 60-62 Fazit Teil 1

Die Charakterisierung der Kommunikationsmodi im Internet macht deutlich, dass wir es hier mit einer grundlegend anderen Situation zu tun haben. Nicht von ungefähr besteht ein Großteil der Netzliteratur aus kooperativen, partizipativen, kollaborativen sowie dialogischen Projekten. [...]

Bis auf die Kooperation, die nicht unbedingt netzspezifisch ist, beruhen all diese Formen auf einer Auflösung der fixierten Rollenverteilung zwischen Autor und Leser. [...] Zudem streben sie in den seltensten Fällen Werkcharakter an, sondern stellen den kreativen prozeß in den Mittelpunkt. Die Grundbedingungen von Literatur, nämlich die Fixiertheit des Textes und die Autor-Leser-Text-Relation werden hier zumindest aufgeweicht. [...]

-> Leser, Autor, Sender, Empfänger

Radikal gedacht, gibt es zwei Möglichkeiten: Man erweitert den primär am Buch orientierten Litearturbegriff [...] oder man nimmt in Kauf, dass der Literaturbegriff unveränderlich an das Buch als dominantes Medium gebunden bleibt. [...]

Zentral [...] sind die Bereiche der Produktions-, Darstellungs- und Medienästhetik - und zwar zunächst rein monomedial auf das Internet bezogen. Die Parameter der Analyse werden aus den Eigenschaften des Mediums abgeleitet: Der Vernetzung und der dynamischen und multimedialen Darstellungsformen.

S. 82: Kategorien, Interaktion, Grenzen der Printliteratur, Dada

Der Ausbruch aus den Printliterarischen Theorien gelang niemals endgültig, auch wenn zahlreiche Bestrebungen zumindest die gedankliche Überwindung der Grenzen des Buches und der durch das Literatursystem etablierten Kategorien von "Autor", "Werk" und "Leser" vornahmen.

S. 90: Doch auch die schon erwähnten ersten literarischen Hypertexte ändern - trotz der gegenteiligen Behauptungen der Theoretiker - nur wenig am eingeschränkten Interaktionsradius des Rezipienten.

Aber auf Seite 90f:

Erst die Unmittelbarkeit der technisch vernetzten Kommunikation in den offen zugänglichen Computernetzwerken scheint die medialen Bedingungen bereitzustellen, um partizopative. kollaborative und dialogische Konzepte von Literatur unabhängig von physischer Präsenz umzusetzen und damit neue Herausforderungen an den Literatur- und Ästhetikbegriff sowie die Bewertungskritierien von Literatur zu stellen.

-ICH-> Als letzte Konsequenz bleibt aber: Man muss selber aktiv werden. Auch wenn es immer einfacher wird, Texte zu veröffentlichen, muss dieser letzte Schritt vom Konsumenten hin zum Produzenten (vom Leser zum Autoren) aus dem Menschen selbst kommen, über diese Schwelle kann einen niemand tragen.

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Samstag, 4. November 2006
Das Weblog als Stechuhr. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (74).
[Interessant wäre es, die Fragmente nunmehr in einem Zusammenhang sauber durchzuformulieren und vielleicht für ein Buch aufzubereiten. Dabei fielen dann all jene Aspekte hinweg, die nicht unmittelbar dazugehören, bzw. solches, das allzu situationsbezogen entstand. Ein Vergleich beider Versionen könnte demnach ein spannendes Unternehmen sein. Dies als Wink für Germanisten.]

http://albannikolaiherbst.twoday.net/topics/Litblog-THEORIE/

http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2868807/

Die Germanisten indeß schreiben wohlmöglich lieber ihre eigenen Bücher. Vielleicht.

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Montag, 7. August 2006
Manifeste + programmatisches Zeugs
- Cluetrain
- World of Ends
- Independence of Cyberspace
- Creative Commons
- The Jargon File
- HHGTTG
- Netiquette
- How to quote correctly in usenet
- How to Exit the Matrix (via fukami)
- Philosophy of the GNU Project
- The GNU Manifesto
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Freitag, 16. Dezember 2005
Blogs machen wuschig im Kopf

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