Freitag, 21. März 2008
Medienkompetenz -1
gerade gedacht, dies nur als notiz an mich selbst gewissermaßen, and to whom it may concern, das die sog. medienkompetenz immer "ein medium" hinter dem gerade gesellschaftlich besonders diskutierten, relevanten, hinterherhinkt, -1, ich weiss nicht wie ich es besser ausdrücken soll. niemand/nur einige wenige verstand/en, wie film (also auch fernsehen) _tatsächlich_ funktioniert, montage, motivation, kameraführung usw. leute wie flusser forderten diese medienkompetenz ein, black-box-problematik usw., rückkopplungsarmes medium fernsehen usw. und nun, mit youtube und massenhaftem bewegtebilderfreilassen gibt es ein zumindest breiter werdendes verstehen der ästhetik (und vorgehens/produktionsweise) des mediums film/fernsehen/video, also, weil die schwelle zur publikation nun so niedrig geworden ist steigen da jetzt auch mehr leute durch. ich meine jetzt nicht die handy-partykotzen-filmer, obwohl die auch mal älter werden werden.

wie auch immer, dies alles passiert mit und durch und insbesondere im internet, aber, und daran sind dann wieder so programme wie der moviemaker von microsoft dran schuld, während dessen bedienung ich gerade darauf kam, aber: die leute, die das internet (die technik) verstehen tun ihr möglichstes, das verstehen auf kleiner flamme zu halten, weil dort marktpotential in zwei richtungen besteht: das internet und die geräte der user zuhause 1.) als einen möglichst einfach zu bedienenden filmschneideraum zu gestalten (entsprechende software verkaufen zu können) und 2.) mit dem so generierten gratis-content aufgrund ihres vorsprungs in der technologie (server=sender) (=medienkompetenz 0) wiederum nochmal geld zu verdienen, wobei die technik dahinter wiederum nur einer elite zugänglich ist.

das alles ist viel komplizierter, bspw. ist der zugang zu den informationen _wie genau_ es funktioniert wesentlich einfacher geworden, aber dafür muss man die schwelle des *verstehen-wollens* der hintergründe immer noch überschreiten, und die liegt weiterhin nicht im blickfeld des nun angeblich so medienkompetent und sich frei im internet bewegende KONSUMENTEN.

prove me wrong.

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Montag, 17. September 2007
Text, Grafik, Meta-Text, Metatags
Das heranziehen "typofremder" Gestaltungselemente in der neueren amerikanischen Literatur -> J.S.F. -> Coupland's "Microserfs" -> Auster's "Oracle Night" (hier auch: Fußnoten)

Scans?

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Mittwoch, 29. August 2007
Wie unrichtig es sich
anfühlt, in dem Word-Dokument, in dem ich die Endfassung dieser Anstrengung hier wachsen lasse, auf "Hyperlink entfernen" zu gehen, weil es ja gedruckt werden soll. Wie unrichtig sich eigentlich das ganze Schreiben für den Druck in diesem Zusammenhang anfühlt, aber um den Vorgaben des akademischen Betriebes zu genügen, muss es so sein. Weil die Akademie eine Institution ist, die ihr Heil in der Linearität und in der Abgeschlossenheit sieht, in der Fertigkeit eines gedruckten Werkes. Dabei ist die außerordentliche Geduldigkeit von Papier seit Jahrhunderten bekannt.

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Dienstag, 23. Mai 2006
Jörg Dünne beschreibt und interpretiert ausführlich seine Beobachtungen zur Weblogpraxis mit interessanten hostorischen und technischen Details in seinem Aufsatz “Weblogs: Verdichtung durch Kommentar“.

http://web.fu-berlin.de/phin/beiheft2/b2t04.htm

via http://philoblog.de/?p=18

anmerkungen:

weblogs sind keine (oder zumindest nicht ausschließlich bzw. nicht alle immer) kommentarsammlung zu bestehenden texten sondern selbstverständlich auch textgenerierend. (s. 11)

verdichtung wird hier im psychoanalytischen sinn benutzt und nicht als bezeichnung für eine dichterische arbeitsweise. das ist natürlich legitim, hilf mit aber nicht weiter - (alle seiten). ausserdem behandelt der text weniger einen literaturwissenschaftlichen ansatz sondern vielmehr (oder auch: viel mehr) einen diskurstheoretischen. was ja auch sinn macht. aber halt eben nicht so sehr in meinen zusammenhängen.

blogger-kommentare dazu hier:

http://romblog.twoday.net/stories/79057/

jörg dünne

http://www.romanistik.uni-muenchen.de/Duenne/Startseite.htm

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Montag, 15. Mai 2006
Bücher waren kleine Kristalle mit gespeichertem Inhalt
Den ganzen Nachmittag verbrachte ich in der Buchhandlung. Dort gab es nicht etwa Bücher. Seit fast einem halben Jahrhundert wurden keine mehr gedruckt. Und ich hatte mich so sehr darauf gefreut nach den Mikrofilmen, aus denen die Bibliothek der "Prometheus" bestand. Pustekuchen. Keiner konnte mehr in Regalen stöbern, schwere Bände in der Hand wiegen, ihr Volumen richtig auskosten, das den Umfang des Lesevergnügens voraussagte. Die Buchhandlung erinnerte an ein elektronisches Labor. Bücher waren kleine Kristalle mit gespeichertem Inhalt. Lesen konnte man sie mit Hilfe eines Optons. Der sah einem Buch sogar ähnlich, allerdings mit nur einer einzigen Seite zwischen den Einbanddeckeln. Berührte man dieses eine Blatt, so erschienen nacheinander die Textseiten in ihrer Reihenfolge. Aber es wurde – wie mir der Roboter-Verkäufer sagte – von den Optonen wenig gebrauch gemacht. Das Publikum zog die Lektonen vor – sie lasen laut vor, und man konnte sie auf eine beliebige Stimmart, Tempo und Modulation einstellen. Nur wissenschaftliche Publikationen eines recht beschränkten Bereiches wurden noch auf Plastseiten, die Papier imitierten, gedruckt. Daher konnte ich alle meine Einkäufe in einer Tasche unterbringen, obwohl es an dreihundert Titel waren. Eine Handvoll kristallartiger Körner – so sahen die Bücher aus. Ich suchte mehrer historische und soziologische Werke heraus, etwas über Statistik, Demographie und über Psychologie: das, was mir das ADAPT-Mädchen empfohlen hatte. Einige größere Handbücher der Mathematik, sie waren nur ihrem Inhalt, nicht ihrem Umfang nach größer. Der mich bedienende Roboter war selber eine Enzyklopädie: Er war - wie er mir sagte – durch elektronische Kataloge mit den Mustern sämtlicher Werke in der ganzen Welt unmittelbar verbunden. In der Buchhandlung befanden sich eigentlich nur einzelne >>Buchexemplare<<, und wenn jemand sie brauchte, wurde der Inhalt des angeforderten Werkes in einem kleinen Kristall festgehalten.
Die Originale – Kristallmatrizen – waren unsichtbar, sie befanden sich hinter hellblau emaillierten Stahlplatten. Also wurde das Buch sozusagen jedes Mal neu gedruckt wenn jemand es brauchte. Probleme von Auflagen, ihrer Höhe oder des Vergriffenseins hatten aufgehört zu existieren. Es war wirklich ein großer erfolg. Aber mit tat es leid um die Bücher.

Aus: Stanislaw Lem: "Transfer" (1961)

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Samstag, 7. Januar 2006
jetzt nicht mehr.
soundprojektor schau ich später an. bedankt.

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Donnerstag, 3. November 2005
Erstaunlicherweise habe ich mir für die Session heute (es ist ja am Anfang alles immer noch, seit Jahren leider) eine dicke fette DIN A5-Kladde geschnappt, das vorherige Etikett abgeknibbelt und mit Edding "Arbeitskladde" dadrauf geschrieben. Da surfe ich nun über die Textwellen und halte zwischendurch inne und schreibe mit der Hand etwas auf, was dann nur ich lese. Ever.

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Dienstag, 12. Juli 2005
Stochastische Texte
Aus meiner Mail:

[ML/NL] 1959 veröffentlichte theo lutz einen aufsatz über mit hilfe der ZUSE Z 22 geschriebene "stochastische texte" ["stochastische texte", in: augenblick 4 (1959), H. 1, S. 3-9]. dabei wurden mit syntaktischen regeln und einem eingegebenen wortschatz, entnommen aus kafkas schloss, literarische texte generiert, die max bense kurze zeit spaeter als "künstliche poesie" bezeichnete [max bense: über natürliche und künstliche poesie. in: theorie der texte. köln 1962, s. 143 ff]. lutz "stochastische texte" sind ein wichtiger meilenstein der computergenerierten poesie.

ich habe den algorithmus, wie im aufsatz beschrieben, in php umgesetzt. wer sich also aus didaktischen oder sonstigen gruenden mal auf zeitreise begeben will...

http://auer.netzliteratur.net/0_lutz/lutz_original.html

man kann auch aktiv werden und den wortschatz etc. veraendern.

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Freitag, 17. Juni 2005
http://www.jwz.org/dadadodo/dadadodo.cgi

da rief mich k. an und wir redeten so vor uns hin und erzählten geschichten von der bösen welt und jedenfalls ist das eine seite, die texte selbständig erstellt das bedeutet es ist immer ein anderer text dort der jedoch keinen sinn macht.

(der code) vielleicht ist es aber so das die maschine nicht selber denkt, denn der text besteht immer noch aus worten und würde er nur aus buchstaben oder staben bestehen wäre er ja doch noch als zeichenfolge menschlichen ursprungs. die unmöglichkeit des totalen maschinellen dekonstruktionismus.

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Montag, 6. Juni 2005
alt aber von woanders hierhin abgelegt:

http://www.jungle-world.com/seiten/2004/05/2512.php

das was die netzliteratur immer einforderte, links links links wird ja im blog zum prinzip und instrument erhoben. verlinkung. eine sache die mich sehr interessiert und fasziniert, kann sein ich erwähnte es vielleicht schon, merhdimensionalität in allen bereichen: die autorenschaft ist unklar, nicht (unbedingt) auf einen beschränkt. die linearität wird aufgehoben, allein schon durch die möglichkeit des kommentierens. es gibt einen anfang, aber nicht unbedingt ein ende. der text schreibt sich selbst weiter. kein festgelegtes ende. leserschaft (wo?), autorenschaft (wer schreibt?).

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