Freitag, 2. November 2007
So, hier jetzt mal die neue Version
vom 29. August.

netzliteratur-2007-08-29 (pdf, 423 KB)

weiterhin: es ist eine Beta-Version, oder vielmehr noch Gamma, möglicherweise. Dies bitte bei etwaiger Kritik berücksichtigen (und diese wäre am besten untergebracht an OKLAHOMAJOE AT GMAIL DOT COM)

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Was könnte man jetzt als Literaturwissenschaftler aus diesen Annahmen schließen? Dass, ganz platt gesagt, die Blogs die Briefromane der Moderne sind?

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Samstag, 13. Oktober 2007
Notiz
http://bov.antville.org/stories/1619851/

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Mittwoch, 26. September 2007
Paranoide Kommunikation
Wahnhafte Deutung beim Empfänger: [...] Dies Wort da ist für mich — und das ist sehr wohl möglich, denn es ist bekannt, daß ich im Publikum bin. Weblogspezifisch sind heimliche Zurücknahmen und Überschreibungen: Die Fälschung der Vergangenheit,

[...]

Und so ziehen Gespenster durch die Kanäle: Kommunikationen, die nie gesendet, aber gedeutet werden, und solche, die — traurige broadcasting-Magie — sich in die reine nächtliche Leere versenden.

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Dienstag, 18. September 2007
Bspw. J.S.F. -> S. 212+213
hierzu

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Montag, 17. September 2007
Text, Grafik, Meta-Text, Metatags
Das heranziehen "typofremder" Gestaltungselemente in der neueren amerikanischen Literatur -> J.S.F. -> Coupland's "Microserfs" -> Auster's "Oracle Night" (hier auch: Fußnoten)

Scans?

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Donnerstag, 30. August 2007
Heute
tatsächlich 8 stunden hieran gearbeitet. 3 seiten mehr. es ist ein ringen um jedes wort, und jedes wort muss abgesichert werden, damit es stehen bleiben kann. es ist aber auch gleichzeitig ein aneignen der worte anderer, die ihrerseits abgesichert sein wollen, durch eigenes zutun.

es ist ein thema, mit dem ich mich seit 1996 beschäftige, was vor- und nachteile mit sich bringt. vorteil ist: es ist bereits alles in meinem kopf. nachteil hierbei: mir ist das alles klar, ich muss es nur noch aufschreiben, und in eine form bringen.

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Wie unrichtig es sich
anfühlt, in dem Word-Dokument, in dem ich die Endfassung dieser Anstrengung hier wachsen lasse, auf "Hyperlink entfernen" zu gehen, weil es ja gedruckt werden soll. Wie unrichtig sich eigentlich das ganze Schreiben für den Druck in diesem Zusammenhang anfühlt, aber um den Vorgaben des akademischen Betriebes zu genügen, muss es so sein. Weil die Akademie eine Institution ist, die ihr Heil in der Linearität und in der Abgeschlossenheit sieht, in der Fertigkeit eines gedruckten Werkes. Dabei ist die außerordentliche Geduldigkeit von Papier seit Jahrhunderten bekannt.

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Montag, 4. Juni 2007
Shanna Compton
Just Get the Poems Out There / Hacking the Template: / Poets as Open-Source Artists.

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Sonntag, 15. April 2007
Die neueste Version, Stand 14.4.2007
Endlich einmal wieder eine neue Beta-Version der Magisterarbeit, Stand vom 14.4.2007.

Ich möchte ausdrücklich auf folgendes hinweisen: Es handelt sich hierbei um eine Beta-Version die ausschließlich den Arbeitsfortschritt zu dokumentieren als Aufgabe hat. Diese Version ist fragmentarisch und jedwede Meinungsäußerung oder Feststellung, die hier aufgeführt wird, steht weiterhin zur Disposition. Ich geb zu bedenken das von den angepeilten 120 Druckseiten hier die bisher erstellten 36 aufgeführt sind.

Jedwede qualifizierte Kritik und jeder Hinweis auf weitere diesbezügliche Arbeiten und Quellen sind selbstverständlich ausdrücklich willkommen!



EDIT: achso, hier noch eine unproblematische mailadresse für kritik und beschimpfungen jedweder art:

oklahomajoe (((KLAMMERAFFE)) gmail (((PUNKT))) com

danke.

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Wichtig auch:
"Fan-Fiction" als Übergangsform, als "Zwischenlösung", als Konglomerat aus Rollenspiel, Fantasy und Science-Fiction, oftmals im Internet (in Rollenspiel-Foren, Fantasy-Foren (Übergänge sicherlich fließend)) publiziert.

-->> Das weiterschreiben der Geschichte, die Beteiligung an der Erschaffung von Nebenwelten, die Fokussierung von Nebenschauplätzen, Nebenrollen usw.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fan-Fiction

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re:publica
Hier eine subjektive (was sonst!) Zusammenfassung des Bloggerkongress re:publica in Berlin jetzt vom 11.-13.4.2007:

http://gig.antville.org/stories/1612160/

Überhaupt das, was Bloggen eigentlich bedeutet: Dem Tag etwas bloggenswertes abzuringen, der Blick, mit dem man herumläuft, mit der Kamera im Anschlag, mit dem ersten Satz im Kopf, die Geschichte und der Aufhänger, die Suche nach der passenden Überschrift, die ständige Selbstzensur: Was ist blogbar, was ist unblogbar?

(via bov)

Darin enthalten ein Link zu einem weiteren Text dazu, ein Plädoyer für den Dilletantismus als kulturelle Praxis:

Was ist eigentlich mit den Medienamateuren, den Dilettanten? Scheint nicht sehr erstrebenswert zu sein. Der Ruf zu schlecht, der Lohn zu niedrig. Der Dilletantismus hat eine schöne Tradition. Da kann man mit den Schäferspielen im Barock anfangen und mit der musischen Bildung, die ja immer noch gesellschaftlich gewollt ist, aufhören.

http://tinowa.twoday.net/stories/3572158/

Mir ist da immer immer (und auch in diesen beiden Beiträgen, obwohl sie gut sind) zu wenig Literatur dabei. Wie bei Dirk Schröders Hor.de auch bereits gesagt:

Übrigens kommt beim Reden übers Bloggen Literatur kaum vor (Lyrik schon gar nicht). Nur immer wieder Journalismus. Die wahrgenommene blogosphere ist also nicht die meine.

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Texte zur Wirtschaft übers Bloggen (4)
Der Aufsatz "Wenn Medien zu oszillieren beginnen: (Dann macht es) BLOG!" von Christian Eigner:

[...] Hypertextualität wird so völlig neu bestimmt, nämlich medial und nicht länger wissenschaftlich. Denn einen Link zu setzen, bedeutete bisher nichts anderes, als eine Anmerkung zu machen: Man verwies auf eine mögliche Quelle oder auf weiterführende Literatur; ganz im Stile einer Forschungsarbeit. Hypertextualität war deshalb wissenschaftliches Lesen auf neuer technischer Basis; ein Faktum, das durch den Begriff „Related Links" ganz wunderbar illustriert wird: Der Text, auf den sich ein Link bezog, blieb immer ein „Außen" (related...); für das, was man gerade las, war er nicht wirklich essenziell. Selbst die Netzkunst kam über diese Art der Hypertextualität nie hinaus; auch nicht in ihren attraktivsten Projekten, in denen bestenfalls die Sinnschichten eines für sich stehenden Textes durch komplexe Verlinkungsstrategien mit einem „Außen"(-Text) ein wenig durcheinander gewirbelt wurden (und umgekehrt), aber nicht mehr.

Nicht so auf einer Blogging-Site: Hier wird der Link zu einem integralen Bestandteil des Textes. Einen Link zu setzen, bedeutet etwas zu sagen; ja, man setzt ihn eigentlich nicht mehr, sondern schreibt ihn, schreibt mit ihm ein Stück Text und schreibt danach weiter, schreibt den Link gleichsam weiter, was auf den ersten Blick zu etwas führt, das wie ein Kommentar oder eine Erzählung aussieht, aber doch viel mehr ist. Denn etwas völlig Neues wird so in die Welt gesetzt:

Weblog-Einträge - wie sollte man diese neuen Entitäten sonst nennen? - sind wohl die erste Textform, die tatsächlich keinen Rand mehr hat.
[...]

-->LinkalsSatzzeichen Link Satzzeichen definition

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Texte zur Wirtschaft übers Bloggen (3)
Aus "Ein Weblog schreiben" von Peter Praschl:

Es gibt noch nicht einmal eine einigermaßen akzeptierte Auskunft darüber, was ein Weblog eigentlich ausmacht. Der jeweils letzte Eintrag (weil man immer nur so gut ist wie das letzte Konzert)? [...]

--> Workinprogress Unabgeschlossenheit JamSession

Weiter kommt man wahrscheinlich, wenn man, zumindest probehalber, den Weblogs konzediert, dass sie zu den wenigen Formen des Sprechens im Netz gehören, die überhaupt verstanden haben, was das Netz ist. Verstehen, was das Netz ist, heißt: verstehen, dass man im Netz ist, dass man nur ein Knoten, ein Link ist, kein Ziel, sondern eine Passage. Die meisten Seiten im Netz bemühen sich darum, ein Ziel zu sein, sie kämpfen darum, dass man sie findet und dann bei ihnen bleibt, sie wollen das Ende des Netzes sein und nicht bloß ein Dazwischen, der User soll kommen und nicht mehr weggehen. Der Weblogautor aber schickt die Leute gleich wieder fort, er weiß, dass er nicht mehr ist als ein Knoten unter Knoten, er sagt allen, die bei ihm vorbeikommen, dass sie gleich wieder weitergehen sollen, hierhin vielleicht oder dorthin, und wie wäre es mit diesem Link? Das macht sonst keiner freiwillig, wirklich nicht, das Fernsehen tut alles, um die Leute am Zappen zu hindern und jede Zeitung bemüht sich darum, die einzige Zeitung zu sein, eine Jugendbeilage muss her für die Jugend und ein Feuilleton und ein anständiger Sportteil und die beste Wetterinfografik und am besten gleich auch ein Leserclub, der Leserreisen veranstaltet und Leserdiskussionsforen. All das machen Weblogs nicht, im Gegenteil. Ihre Praxis besteht darin, den Lesern zu sagen, dass Texte löchrig sind, dass es keine abgeschlossenen Texte gibt, dass hinter den Texten andere lauern. Hier ist der Link, schau doch mal hin, wenn du zurückkommst, ist es okay, aber ich werde dich gleich wieder wegschicken.

Definition

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Texte zur Wirtschaft übers Bloggen (2)
Aus dem Aufsatz von Ulrike Stehling: "sammeln - erzählen - sich zeigen":

ich bin ein schreibender mensch . erst das schreiben erschafft meine realität. nur was ich schreibe, wird wirklichkeit, wird real, wird zu meiner geschichte. ich schreibe, also bin ich. [...]

--> Flusser Wahrnehmung

wenn man sich fassen könnte. (vergisst man sich denn, wenn man nicht bloggt?) sammeln also & erzählen. sich sammeln. sich
erzählen. & zeigen. sich selbst & fremden.
[...]

--> Workinprogress Autor Textgenese

ich schreibe nicht nur, sondern ich denke immer mehr hypertext. [...]

Hierzu auch (bisher ungelesen) dieses bittesehr: F is the new upside-down L

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Texte zur Wirtschaft übers Bloggen (1)
Aus den hier bereits genannten Texten zur Wirtschaft:

Aus dem Aufsatz von Stephan Herzceg:

"In den meisten Weblogs, die ich regelmäßig lese, aber auch in meinem eigenen, kann ich keinen ausgeprägten Exhibitionismus erkennen. [...]

--> Trennung Autor und Werk, Autor

"Ich versuche, diskret zu bleiben, anzudeuten, zu verschlüsseln, zu verzerren, zu dosieren. Auch wenn das Wissen um das Gelesenwerden, das Wahrgenommenwerden, das sich Reflektiertsehen in den Weblogs anderer, ein nicht unwichtiger Aspekt des Weblog-Schreibens zu sein scheint." [...]

/// /// /// /// ///


Man bildet sich sogar im Laufe der Zeit ein, den Verfasser eines Weblogs zu kennen, [...]

Identifikation

"microcelebrity"[:]"In the future, everyone will be famous to 15 people on the Web" [...]

Nur die allerwenigsten Weblogs sind als selbstreferenziertes, sozialhermetisch abgeriegeltes Internetding angelegt. Die meisten "Blogger" wollen wahrgenommen und gelesen werden.

--> Öffentlichkeit, Abgeschlossenheit, Dialog, Rückkopplung

Dazu auch hier: It's not a Feature, it's a Bug...

-->

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Freitag, 13. April 2007
F is the new upside-down L
Hier beim Kollegen tristessedeluxe gerade folgenden Link zugeschickt bekommen und kommentiert (um mich mal stante pede selbst zu zitieren):

http://www.useit.com/alertbox/reading_pattern.html

[Auf den ersten Blick (haha!): Menschen Lesen Internetseiten nicht mehr wie Bücher von links oben nach rechts unten, sagt diese Studie]



es bedeutet ja, dass die menschen anfangen ihre wahrnehmung an die gegebenheiten des neuen, oszilierenden mediums anzupassen und beginnen inhalte non-linear zu erfassen. bisher war ja immer die linke obere bildschirmecke der focus, weshalb die klassische internetseite (ca. 1997) dort stets das logo platzierte. wie auf der buchseite, der text beginnt links oben und setzt sich dann linear von links nach rechts nach unten fort. [...]

Um das zu vervollständigen (bzw. in einen Kontext zu meiner Arbeit hier zu setzen: Vergl. meine Anmerkung hier zur Werbewirkungsforschung und der Blickverfolgung zu Text/Bild-Anzeigen in ders.]

Und: Als ich kürzlich eine Internetseite für einen befreundeten Autoren gestaltete, der gerne das "klassische umgedrehte L" haben wollte (Also Logo links oben, Navigation darunter und "Brottext" dann rechts davon) war ich sehr lange am suchen nach einem entsprechenden Wordpress-Template, welches meine Modifikationen erleichtern sollte. Ich bin schließlich fündig geworden, meine unqualifizierte Anschauung sagt aber: Die allermeißten (Wordpress-)Blog-Templates haben die Navigation auf der rechten Seite, was, nachdem das "Blog" die erste genuin im Internet entstandene Textform (Texte ohne Rand, Oszilation usw, Quellen suchen!) ist nur konsequent ist. Und diese Studie (Nach wie vor unbesichtigt, also: Hypothese) scheint das zu bestätigen.

(Fußnote (haha!!! ha! (siehe oben)): das ist gerade ein wenig wie in meiner linguistik-zwischenprüfungsarbeit, in welcher ich den ideologisch motivierten sprachgebrauch in schulbüchern untersuchte und dann im schulbuch für 1914 plötzlich "schlachtroß" anstatt "roß" in der ausgabe 1913 stand! gotcha!)

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Dienstag, 27. März 2007
Heibach S. 272-273
Die Vernetzung [...] führt zu einer Schwerpunktverschiebung vom Primat der individuellen Arbeit zur kollektiven Kreativität in ihren unterschiedlichen Ausformungen. Dabei entwickeln sich sowohl asynchrone als auch synchrone Formen von Interaktionen.

[...]

Welchen Spielraum soll der Benutzer haben d.h., welche Inteaktivitätsform eignet sich wofür? Diese Fragen müssen für alle pragmatischen Anwendungen, auch innerhalb der Wissenschaft, mit kulturellen Standardisierungen beantwortet werden.

-> JamSession Synchron Asynchron Standardisierung Standard Standards Kollektiv Soziale Netzwerke SozialeNetzwerke

Da sind sie wieder, die Standards. Frau Heibachs kleiner Netzkunstbaukasten mit Bastelanleitung.

Für die Wissenschaft die hier etwas umständlich als Sprachkunstwissenschaft tituliert wird (dies um den Begriff der Literaturwissenschaft zu erweitern, vom reinen Text zu lösen) gilt wohl das Kategorien notwendig sind um eine qualitative Vergleichbarkeit zu erreichen. Hier wie immer die Gefahr, die kategorisierten Projekte in eine Kiste zu tun, ein Etikett draufzukleben und Klappe zu Affe tot.

Das es dehalb gleich Standards geben muss mag nicht so recht einleuchten. Auch hier: Das wird die Zeit entscheiden.

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Heibach S. 267f
Um sich mit den Spezifika computer- und internetbasierter Sprachkunst auseinander setzen zu können, müssen entsprechende Modelle entwickelt werden, die wiederum in Beziehung zu anderen Medien gesetzt werden. Diese bilden dann die Basis sowohl für Analysen des Status quo, als auch für Gestaltungsvorschläge, die die Potentiale des Internet nutzen und positiv verstärken, Insbesondere:
  • die polydirektionale, offene Vernetzung die zu einer Flexibilität der Rollenverteilung führt, in der Sender Empfänger und Empfänger zu Sendern werden können, und die Interaktion und Dialog verstärkt in den Vordergrund rücken.
  • die performativen Darstellungsformen und synästhetischen Qualitäten des Mediums sowie deren technologische Grundlagen, die ausdifferenziert und weiterentwickelt werden müssen.


-> Sprachkunst Sender Empfänger Synästhetisie

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Heibach S. 261
Die Selbstreferentialität ist jedoch ein notwendiges Übergangsstadium, um eine Autonome medienspezifische Ästhetik herausbilden zu können. Sie hat das Potential, sich mit einer durch Medien, Computer und Internet veränderten Kultur kritisch auseinander zu setzen, aber auch ihre eigenen ästhetischen Formen hervorzubringen (S. 261)

-> Selbstreferentialität Computer Internet Medien Ästhetik Kultur

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Heibach S. 217
Die Hyperlinkstruktur selber oszilliert zwischen individuellen Ordnungsprinzipien und der Notwendigkeit[?], standardisierte Verwendungen der Verlinkung einzuführen. Dass der Link in erster Linie für Verweise genutzt wird, ist ein Relikt aus der Buchkultur; mit anderen möglichen Verwendungsformen wird bisher kaum experimentiert.

-> Link Verweis Buchdruck Standardisierung Standards Standard dirkschröder dirk schröder

Dazu möglicherweise: Dirk Schröder: Der Link als Herme und Seitensprung

[EDIT: Leider veraltet und nicht unbedingt anwendbar für meine Zwecke]

Hier wie auch an anderen Stellen des Buches wird immer wieder eine Standardisierung gefordert. Wozu? Wozu soll es Regeln geben, wie ein Link zu setzen ist, um bei dem Beispiel zu bleiben? Ich denke solche Standards werden sich im Gebrauch herausbilden und mit steigender Internetnutzung (gemeint hier: Die Nutzung von kulturellen Angeboten im Netz) weniger nötig werden.

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Heibach S. 189-190, 192
Es wird die Aufgabe sein, rückkopplungsintensive Wissens- und auch Literaturproduktion für andere, nicht am Kommunikationsprozess Beteiligte lesbar und transparent zu machen.
relativ unproblematisch erscheint dies bei Projekten, die die Kommunikation als ein zusätzliches Feature[*] in ihr Projekt integrieren, indem sie über Gästebücher, Foren, Chats und neuerdings auch Blogs direkte Reaktionsmöglichkeiten einräumen.
(S. 189-190)

-> Interaktion Rückkopplung Kommentare Dialog

*Bei Blogs ist dieses m.E. jedoch kein "Feature" sondern ein charakteristischer bestandteil des Konzeptes "Blog": Kommentare nicht zuzulassen ist für sich genommen bereits eine Verortung des Autoren (der dadurch wieder mehr zu einem solchen wird) jenseits des Standards. Ob diese berechtigt ist oder nicht muss im Einzelfall entschieden werden. Von dieser Einschätzung nicht betroffen sind hier ganz klar die Blogs die die Kommentarfunktion wegen massiver Belästigung durch einzelne Leser (sog. "Trolle") zweitweilig oder für immer abschalten.

Beispiel: http://f.antville.org/ (vielleicht kein so tolles Beispiel, handelt es sich doch um ein Fotoblog)
[EDIT 14.4.] Nochwas zum Thema Interaktion, Rückkopplung

Dazu auf Seite 192:

Der[!] Blog ist eine Art asynchroner Chat, wodurch die Nachvollziehbarkeit der Dialoge zusätzlich erschwert wird - nimmt jemand erst am nächsten Tag auf etwas Bezug, das jemand anderer geschrieben hat, so wird das Gespräch für Aussenstehende kaum mehr nachvollziehbar. Dies gilt umso mehr, als zwischen verschiedenen Blogs verlinkt werden kann, so als ob sich Gespräche verschiedener Gruppen miteinander überschnitten.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Liest man von Oben nach Unten (denn Kommentare beginnen allermeißtens mit dem ältesten zuerst, entgegen der ansonsten in Blogs häufig verwandten Struktur den neusten Beitrag nach oben zu stellen) so ist es meißtens auch "Außenstehenden" (und wer soll das sein?) nachvollziehbar. Und wenn sich dann dort ein Link findet so muß der Besucher halt auf diesen Link klicken um näheres zu erfahren, dass ist hier nicht anders als im übrigen Internet.

Es ist schon ein wenig merkwürdig, werden in diesem Buch doch auch Projekte vorgestellt die ein Kunststudium erfordern um sie ganz zu verstehen. Wird es jedoch in der dialogischen Form, im "zwischenmenschlichen" etwas kompliziert (auch nicht allzusehr, wenn man ehrlich ist) so ist es gleich "für Aussenstehende unverständlich".

Es heißt übrigens das Blog.

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Heibach S. 172-173
Kollaborative Projekte unterscheiden sich von partizipativen Projekten durch genau die beiden Elemente, die letztere aus der Buchkultur ins Netz transferiert haben: Sie verzichten sowohl auf auktoriale Zuschreibung als auch auf redaktionelle Kontrolle. [...] Im deutschsprachigen Bereich sind derartige Experimente eine Seltenheit und immer gekoppelt mit der Anwendung von Software. [...] Die starke Bindung der deutschen Kultur an die durch den Buchdruck ausgebildeten Normen mag ein größeres Hindernis für eine derartige Subversion der individualistischen Autorschaft sein (S. 172-173)

-> kollaboration autor redaktion kontrolle buchdruck

http://www.waxweb.org/

http://ca80.lehman.cuny.edu/davis/Sentence/sentence1.html (Vermutlich unerreichbar wg. Servertimeout) -> Google-Cache)

http://www.assoziations-blaster.de/

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Heibach S. 166-167
Online-Tagebücher [...] Solche mittlerweile kaum mehr zählbare Projekte betonen die individualistische Seite des Internets und stellen nicht nur die Geschichtswissenschaft vor die Frage wie derartige Daten ausgewertet und archiviert werden können.

[...]

Derartige Projekte werten den Einzelnen auf, indem sie ihm Öffentlichkeit verschaffen und ihm gleichzeitig eine Eingliederung in ein Erinnerungskollektiv ermöglichen - allerdings unter der Bedingung der Unterwerfung unter die vorgegebene individuelle Struktur, die die Erinnerungen wiederum formt. (S. 166-167)

-> Online-Tagebücher Individuum Erinnerung erinnerungskollektiv Kollektiv

Diese Unterwerfung findet aber nur dann statt, wenn sich der Einzelne an ein Kollektivprojekt wie beispielsweise das Generationenprojekt anschließt. Mit der Einrichtung eines eigenen Blogs ist das Individuum hingegen wesentlich freier in Gestaltung (und auch Ausdruck) und kann durch die Vernetzung trotzdem Teil eines größeren Netzwerkes sein. Natürlich gibt es auch hier Einschränkungen die sich z.B. aus der Wahl der Software und deren Einrichtung sowie der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Gliederung der Dokumente (Struktur) ergeben, jedoch können diese den eigenen Vorstellungen gemäß modifiziert bin, so dass man letztenendes im schlimmsten Fall zum Gefangenen im eigenen Netz wird.

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Heibach S. 157
Die Entwicklung der literarischen Produktionsformen im Netz zeigt derzeit, dass nach einer anfänglichen Aufbruchstimmung mit vergleichweise zahlreichen kollektiven Projekten mittlerweile die Euphorie etwas nachgelassen hat - teilweise auch durch wirtschaftliche Zwänge, die nach vermarktbaren und damit individualisierten Produkten verlangen. Die Netzliteratur und -kunstszene schwankt in dieser Hinsicht zwischen Subversion [..] und Subordination [..], demgemäß also zwischen Substitution des Autors durch Formen freier Informationsgenerierung und -distribution sowie der Reproduktion der Mechanismen der Buchkultur. (S. 157)

-> Netzliteratur Copyright Autor Kollektiv

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